mittels galvanischer Anoden
Kathodischen Korrosionsschutzes im Betonbau ist eine anerkannte Technik für den Schutz der Bewehrung vor Korrosion. Es stehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten für den Schutz der Bewehrung vor Korrosion zur Verfügung: Kathodischer Schutz mit Fremdstrom oder mit galvanischen Anoden. Beide Systeme besitzen Ihre Vor- und Nachteile. Die Anwendung von KKS Systemen obliegt anerkannten Instandsetzungsfirmen sowie einer Planung durch geschultes Personal. Bei Beibehaltung von Chloriden im Beton, die eine chloridinduzierte Korrosion der Bewehrung verursachen können, sind Leistungsanforderungen an den kathodischen Korrosionsschutz von Stahl in Beton auf Zementbasis sowohl in neuen als auch bestehenden Bauwerken in der DIN EN ISO 12696 festgelegt. Nach TR Instandhaltung ist dieses ab einem Chloridgehalt von 1,5 Masseprozent bezogen auf den Zementgehalt auf Ebene der Bewehrung erforderlich. Bis zu diesem Chloridgehalt obliegt es dem sachkundigen Planer der Betoninstandsetzung geeignete Instandsetzungsverfahren nach TR Instandhaltung zu wählen.
Der Vorteil des KKS-B mit galvanischen Anoden liegt darin, dass diese bei örtlich begrenzten Korrosionaktivitäten mit geringem Installationsaufwand schnell und kostengünstig nachgerüstet werden können. Dieses betrifft insbesondere im Parkhausbereich Sockel von Stützen und Wänden. Auch einzeln stehende Bauteile, bei denen keine oder nur eine aufwendige Stromversorgung möglich ist lassen sich so ohne großen technischen Aufwand schützen. Die Schutzwirkung mit galvanischen Anoden ist mit der leitenden Verbindung zur Bewehrung unmittelbar gegeben.
Sehr gute Erfahrungen wurden bei der Installation von galvanischen Anoden der Firma Vector Corrosion Ltd. gemacht. Die ersten überwachten Anoden wurden bereits im Jahre 2012 in Deutschland eingebaut und sind weiterhin aktiv.
Gern kann bei der Auswahl sowie Umsetzung von KKS-B mittels galvanischer Anoden unterstützt werden.